Formen des Lernens

Formen des Lernens

Nicht-assoziatives Lernen

Der Begriff Lernen beschreibt die Verhaltensanpassung an eine sich verändernde Umwelt als Folge gemachter Erfahrungen. Lernen dient der Optimierung des eigenen Zustandes und der Steigerung der biologischen Fitness. Lernen findet immer statt, d.h. der Hund lernt nicht nur, wenn wir uns gezielt bemühen, ihm etwas beizubringen. Man unterscheidet grundlegend zwischen assoziativen und nicht-assoziativen Formen des Lernens.

Habituation
Unter Habituation versteht man die Gewöhnung an Umweltreize. ein wiederholt auftretender Reiz wird als unwichtig eingestuft, wenn er nicht unmittelbar schädlich ist. Habituation schützt vor Reizüberflutung und sichert die Reaktionsbereitschaft für neue Stimuli. Dank Habituation nehmen wir den Verkehrslärm in der Großstadt nicht mehr bewusst wahr, wenn wir dort eine Weile leben. Welpen, die in einem Weinbaugebiet aufwachsen, gewöhnen sich an das ständige Knallen der Selbstschussanlagen.

Sensibilisierung
Bei Reizen, die wichtig für den Organismus sind, weil sie eine Gefahr signalisieren, findet bei wiederholter Konfrontation keine Gewöhnung an den reiz statt, sondern eine Verstärkung der Reaktion. Der Organismus wird empfindlicher. Dies ist vor allem bei Reizen der Fall, die als primär gefährlich eingeordnet werden oder im Rahmen einer Stresssituation kennen gelernt werden. Eine Sensibilisierung ist wesentlich schlechter rückgängig zu machen, als eine Habituation. Ein typisches Beispiel aus dem Hundealltag ist die Entwicklung von Geräuschephobien. Reize, die starke Emotionen auslösen, habituieren seltener. Sie führen eher zu einer Sensibilisieren.

Lernen durch Stimmungsübertragung
Sozial lebende Tiere nehmen die Stimmungslage anderer Gruppenmitglieder wahr und geraten dadurch in die gleiche Stimmung. Stimmungsübertragung findet insbesondere statt, wenn in größeren Gruppen mehrere Tiere gleichzeitig in eine bestimmte Stimmungslage geraten.Stimmungsübertragung findet eher von älteren, erfahrenen Tieren auf jüngere, unerfahrene statt, als umgekehrt. Verraten, das durch Stimmungsübertragung ausgelöst wird, zeigen die Tiere nur in der Gruppe, d.h. es muss mindestens ein anderes Tier - oder ein Mensch- da sein, dessen Stimmung sich übertragen kann. 

Lernen durch Nachahmung
Wir gehen heute davon aus, dass Hunde einiges durch Nachahmung lernen. Welpen ahmen das Verhalten ihrer Mutter nach. Junge Hütehunde werden gemeinsam mit älteren, erfahrenen Hunden eingesetzt, um ihren Job zu lernen. 

Lernen durch Erkenntnis
Hierbei erfolgt der Lernschritt ohne Ausprobieren, durch vorherige Überlegung. Ob Hunde in der Lage sind, durch Erkenntnis zu lern en ist fraglich und schwer nachweisbar.


Das waren die nicht-assoziative Lernformen. ich hoffe, dass euch der Beitrag gefallen hat! 

Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche!

Euer Dennis

Your Dogs Best Buddy