Intuition schlägt Wissen!

Neben meiner Leidenschaft zu Hunden, habe ich in einer gewissen Zeit Sportwissenschaft in Bochum studiert. Es war eine tolle Zeit, mit vielen lustigen Situationen. Vor allem der Gymnastik Kurs war hochinteressant :-) Stellt euch den Hundetrainer Dennis tanzend mit einem Gymnastik Bändchen in der Hand vor, zum Wegschreien :-)

Allerdings war das Studium eher nebenbei als Vollzeit. Ich habe meinen "Stundenplan" nach meinen Terminen im Bereich Hundetraining gerichtet und nicht andersherum. Und das war auch gut so! Sogar inhaltlich konnte ich ein wenig für das Hundetraining mitnehmen. Vor allem aus der Biologie, welche ein Bestandteil des Studiums war, konnte ich sehr viel mitnehmen. Aber vor allem das wissenschaftliche Arbeiten hilft mir jetzt enorm weiter. Mit Texten, Diplomarbeiten und Dissertationen umzugehen, das Wissenschaftliche Arbeiten, das akribische und detailbesessene Arbeiten.

Und genau deshalb hinterfrage ich und schaue genau hin bei sogenannten „Wundermethoden“. Nicht alles Neue muss besser sein:-) Durch das wissenschaftliche Arbeiten habe ich gelernt, nicht sofort alles hinzunehmen und einfach „Ja und Amen“ zu sagen. Kritisch zu hinterfragen ist so wichtig!

Ich bin nicht grundsätzlich gegen etwas Neues, ganz im Gegenteil. Allerdings schaue ich genauer hin und hinterfrage, bis ich für mich eine passende Antwort habe. Oft sind wir „geblendet" durch Deklarationen wie „nach dem neusten Wissenschaftlichen Kenntnissen“ oder „modernes“ Hundetraining. Und unser Fokus richtet sich überwiegend nach außen auf Modelle und Methoden. Dabei verlieren wir etwas essentielles aus den Augen: unsere Intuition!

Beobachtungsgabe und die daraus resultierende Intuition ist so immens wichtig im Umgang mit unseren Hunden. Ja, ein theoretisches Wissens-Fundament ist sehr hilfreich und auch notwendig. Dabei sollten wir aber nicht uns aus den Augen verlieren und nur den Methoden Glauben schenken. Diese wertvolle kaum erlernbare Intuition ist aber bei Beobachten von hundlichem Verhalten wesentlich präziser als Lehrbücher!
Intuition bekommt man nicht durch Lehrbücher!

Intuition bekommt man nicht durch Lehrbücher!

Auftretende auffällige Verhaltensweisen eines Hundes kann man nie eins zu eins vom Lehrbuch auf andere Hunde übertragen. Nie!

Auch ich lese tagtäglich. Und das Lesen möchte ich ja garnicht anzweifeln. Aber gelesenes einfach pauschal zu adaptieren, sehe ich als bedenklich an. Das Buch sieht niemals die individuellen Herausforderungen und den Rahmen eines Problems.

Nichts ersetzt intuitives Handeln, Gespür und soziale Intelligenz!

Deshalb: richtet euren Fokus nicht nur nach außen auf Methoden und Modelle. Sondern die Balance zwischen Eigengefühl und angelerntes Wissen ist entscheidend für den Umgang mit eurem Hund. Lasst euch nicht alles aufschwatzen sondern entscheidet auch selber, was euch und eurem Hund gut tut. Richtet euren Fokus nach Innen! Alles in der Natur wächst von Innen nach Außen. Nicht umgekehrt. Beobachtet euren Hund einfach nur mal. Es bewirkt Wunder! :-)

Euer
Dennis Hundacker
Your Dogs Best buddy