Probleme beim Rückruf

Der Wunsch

Der Hund soll in Alltagssituationen zuverlässig kommen, wenn sein Besitzer ihn ruft, auch unter Ablenkung.

Die Realität

Nur selten machen sich Hundebesitzer die notwendigen Gedanken über den Trainingsaufbau, wenn es um das Erlernen eines Rückrufsignals geht. Beim jungen Hund klappt das Herrufen in der Regel auch noch recht annehmbar. In der Pubertät treten dann die ersten Schwierigkeiten auf, der Hund zeigt sich immer weniger bereit auf Zuruf zuverlässig und vor allem unter Ablenkung zu kommen.

Gezielt geübt wird, wenn überhaupt, meistens nur auf dem Hundeplatz im Hundekurs. In den Welpenkursen passiert alles meist in „spielerischer Form“, ein sinnvoller Trainingsaufbau, der auf ein zuverlässiges Herkommen auf Signal hinführen würde, fehlt jedoch häufig. In nachfolgenden Kursen steht dann oft immer noch das sportliche Abrufen auf dem Programm. Es werden dabei ausschließlich die sportlich relevanten Abläufe geübt, nicht jedoch ein Herkommen unter Ablenkung in den verschiedenen Situationen. Das auf dem Platz Erlernte wird nicht generalisiert und ist daher im Alltag nicht anwendbar.

Tatsächlich ist das zuverlässige Herkommen auf Signal eine der anspruchsvollsten Übungen, die man sich als Hundebesitzer vornehmen kann. Beim Aufbau des Trainings gibt es eine ganze Reihe von Fällen, in die Hundebesitzer regelmäßig geraten, wenn das Training nicht sehr überlegt und vor allem konsequent durchgeführt wird.

Möglichkeiten und Grenzen des Trainings

Bei den meisten Hunden ist es möglich durch konsequentes und wohlüberlebtes Training ein. Weitgehend zuverlässigen Rückruf aufzubauen. Allerdings handelt es sich um eine lebenslängliche Herausforderung für den Besitzer, denn bekanntermaßen kann einmal erlerntes auch ganz schnell wieder verlernt werden, Wess es nicht regelmäßig und in erforderlichen Form geübt wird!

Allerdings gibt es auch bei bestem Trainingsaufbau und konsequenter Umsetzung bei fast jedem Hund Grenzen, was die Zuverlässigkeit der Ausführung der Übung angeht. Dies gilt insbesondere für Ablenkungssituationen. Zum einen sind Hunde bei großer Ablenkung und entsprechender Erregung oft gar nicht mehr in der Lage das Signal überhaupt wahrzunehmen. Zum anderen ist in bestimmten Situationen die Motivation z.B. fliehendes Wild zu verfolgen oder sich mit dem Lieblingsfeind zu prügeln mitunter größer als alles, was der Besitzer im Training bisher an positiven und /oder negativen Reizen dagegen setzen konnte.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim täglichen Trainieren ;-)

Euer

Dennis